Freiwilligendienste 2030 - Vision für selbstverständliche Freiwilligkeit
Der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V. (ASB) setzt sich gemeinsam mit weiteren Trägern, Verbänden und Zentralstellen von Freiwilligendiensten im In- und Ausland in einem Forderungspapier „Freiwilligendienste 2030 – Vision für eine Kultur selbstverständlicher Freiwilligkeit“ für einen Rechtsanspruch auf einen Freiwilligendienst ein. Damit bezieht der Verband erneut klare Position in der immer wieder in Deutschland geführten Debatte über eine Dienst- oder Wehrpflicht („Gesellschaftsjahr“).
Durch ein freiwilliges, inklusives Angebot für alle soll das volle Potenzial der Freiwilligendienste ausgeschöpft und das Füreinander in der Gesellschaft gestärkt werden. Um eine Kultur des kontinuierlich wachsenden freiwilligen Engagements zu etablieren, fordert der ASB:
- einen Rechtsanspruch auf Förderung jeder Freiwilligen-Vereinbarung,
- ein staatlich finanziertes Freiwilligengeld auf BAföG-Niveau für alle Freiwilligen,
- eine Einladung und Beratung aller Schulabgänger:innen zu den Möglichkeiten eines freiwilligen Dienstes.
Konkreter:
- Das Recht auf einen bedarfsgerecht ausgestalteten, nachhaltig finanzierten Dienst. Alle jungen Menschen sind eingeladen, einen Dienst zu leisten. Alle Kontingentierungen entfallen: Wo eine Vereinbarung abgeschlossen wird, erfolgt eine Förderung.
- Ein existenzsicherndes Freiwilligengeld: Die Ableistung eines Dienstes ist unabhängig von den finanziellen Ressourcen des Elternhauses für alle möglich.
- Die Beratung ALLER jungen Menschen: Eine neue ipsos-Studie (Mai 2024) zeigt, dass sich nur jede*r vierte Bundesbürger*in sehr gut oder gut informiert fühlt über aktuelle Möglichkeiten für soziales Engagement in Deutschland. Fast jede*r Dritte (30 %) hält sich für nicht informiert. Das Recht auf einen Freiwilligendienst ist in unserem Konzept eng verbunden mit einer einladenden Beratung, die alle Schulabgänger*innen erreicht.
„Der ASB fordert in der ganzen Debatte Sachlichkeit und setzt auf Freiwilligkeit. Gemeinsam mit vielen weiteren Akteuren in der Zivilgesellschaft plädiert der ASB dafür, allen Menschen, die sich freiwillig für die Gesellschaft engagieren möchten, auch den Zugang zu Freiwilligendiensten zu ermöglichen. Unsere Forderung an die Bundesregierung bleibt: Freiwilligendienste müssen verlässlich finanziert und ausgebaut werden“, betont der ASB-Bundesvorsitzende Knut Fleckenstein.
Text z.T.: ASB Deutschland e.V.
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Susann Gutzeit
Referentin Freiwilligendienste/Engagementförderung
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