Versorgungssicherheit bei Krankentransporten akut gefährdet
Potsdam, 10.10.2025 - Krankenfahrten sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Ge-sundheitsversorgung. Sie stellen sicher, dass Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, zu Arztterminen, ins Krankenhaus, zur Dialyse, Chemotherapie oder Reha gelangen. Doch immer häufiger warten Patientinnen und Patienten stundenlang, weil kein Fahrdienst verfügbar ist. Die Versorgungssicherheit in Brandenburg ist ernsthaft gefährdet.

Gemeinsam stark: Wohlfahrtsverbände wie der der ASB, das DRK, der Paritätische Brandenburg, der Taxi Verband Berlin Brandenburg und die Johanniter zusammengeschlossen, um gemeinsam Druck auf die Krankenkassen zu machen.
Foto: ASB BrandenburgIn der heutigen Pressekonferenz in Potsdam appellieren der ASB und weitere Wohlfahrtsverbände wie der Paritätische Brandenburg, das DRK und die Johanniter sowie der Taxi Verband Berlin Brandenburg an die AOK Nordost und den Verband der Ersatzkassen, eine verlässliche, auskömmliche Finanzierung der Krankenfahrten zu sichern und den Zugang zur medizinischen Versorgung zu gewährleisten.
Seit Jahren werden Krankenfahrten von den Krankenkassen schlecht vergütet. Energie, Personal, Fahrzeuge und Reparaturen werden immer teurer, während die Vergütung stagniert. Dienste werden nur bezahlt, wenn sie benötigt werden, müssen aber ständig vorgehalten werden. Das verursacht hohe Kosten, die nicht gedeckt sind.
„Das aktuelle Preismodell ist fernab der Realität“, sagt Sven Meier vom ASB-Kreisverband Lübben. „Viele Fahrten sind wirtschaftlich nicht mehr tragbar.“
„Gerade in ländlichen Regionen sind Menschen auf Krankenfahrten angewiesen, um überhaupt Arzttermine wahrnehmen zu können“, ergänzt Cindy Schönknecht, Landesgeschäftsführerin des ASB Brandenburg.
Leidtragende sind chronisch Kranke, mobilitätseingeschränkte und ältere Menschen. Krankenfahrten sind kein Luxus, sondern Teil der sozialen und gesundheitlichen Infrastruktur.
Gesundheitsversorgung darf nicht am Fahrpreis scheitern. „Wir wollen helfen. Wir können helfen. Doch dafür brauchen wir faire Bedingungen“, hält Cindy Schönknecht abschließend fest.