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Treffen der Wünschewagen-Ehrenamtler

Reise in die Vergangenheit

Der ASB in Brandenburg feiert in diesem Jahr 5 Jahre Wünschewagen! Dank der gelockerten Corona-Regelungen war es endlich möglich, den Ehrenamtlichen persönlich für ihr großherziges Engagement zu danken!

In der urigen Kneipe der ASB-Impfzentrumsmitarbeiterin Katrin Dähne wurden zahlreiche Geschichten und Erinnerungen aus den letzten fünf Projektjahren geteilt. Es war schön, zu erfahren, wie die anwesenden ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ursprünglich zum Wünschewagen kamen und mit welcher Intention sie sich für das Projekt einsetzen wollten. Ob durch persönliche Erfahrungen, durch beruflichen Kontakt im pflegerischen Bereich oder durch öffentliche Veranstaltungen, auf denen wir uns mit dem Wünschewagen präsentiert haben – eines wurde ganz deutlich: Wer an Bord eines Wünschewagens steigt, beweist stets ein riesengroßes Herz und ganz viel Empathie! Denn das Thema ist alles andere als einfach, viele scheuen sich davor. Doch alle Anwesenden erzählten, wie viel Dankbarkeit und Güte ihnen entgegengebracht wurde, wie wertvoll das Helfen ist und wie viel zurückkommt, wenn man sich traut, dieses besondere Ehrenamt anzutreten.

Die allererste Wunschfahrt sollte im Jahr 2016 nach Kühlungsborn gehen, allerdings versperrte ein umgekippter Laster auf der A20 die Autobahn, sodass die Reise spontan an die Mecklenburgische Seenplatte ging. Die ersten Ehrenamtler, die diese Fahrt begleiteten, waren Ulf Eichmann, Samariter im Ortsverband Rathenow und Manuel Möller. Neben ihnen waren Marco Köhr, Andreas Büttner (beide im Ortsverband Nauen aktiv) und Karola Losensky die Ehrenamtler der ersten Stunde.

Dietmar Lippold, ASB-Landesgeschäftsführer, Thomas Schmidt, ASB-Vorstandsvorsitzender, und unsere Wünschewagen-Schirmherrin und rbb-Moderatorin Tatjana Jury bedankten sich bei unseren Ehrenamtlern, in Gedanken auch bei all jenen, die an diesem Tag nicht dabei sein konnten.

„Ich habe Hochachtung vor Ihrer Leistung. Sie nehmen so viel auf sich, was viele sich nicht zumuten, Sie überwinden die Angst, mit Trauer konfrontiert zu werden. Hinzu kommen Momente, wenn Fahrten nicht mehr stattfinden können. Aber für alle, deren Wünsche erfüllt werden konnten, waren Sie da: als Begleiter, als Unterstützer bei Spendensammlungen – und dafür wurden Sie belohnt, mit glücklichen Momenten, die Sie schenken konnten“, so Dietmar Lippold.

Tatjana Jury ist selbst bereits einige Mal mit an Bord gewesen und weiß daher genau, was es bedeutet, dieses Ehrenamt zu tragen. So hatte auch sie die ein oder andere Geschichte im Gepäck. „Ich bin froh, dass ich mich dafür entschieden habe, Botschafterin des Wünschewagens zu werden, weil ich finde, das ist menschlich einfach so eine großartige Sache, was wir hier alle machen. Wenn man durch die Arbeit täglich schon mit Schicksalsschlägen konfrontiert wird, will man sich ja in seiner Freizeit eigentlich nicht auch noch damit auseinandersetzen. Und trotzdem oder gerade deshalb merke ich, dass die schlimmen Themen eine andere Note bekommen – weil ich merke, was Solidarität in unserer Gesellschaft bedeutet. Gerade in so einer Situation dann zu helfen. Es gibt wirklich tolle Leute hier. Und ich bin glücklich zu erleben, wie normal und außergewöhnlich man sich hier hilft. Und man muss es so sagen, gestorben wird immer, leider manchmal auch zu früh und deshalb müssen wir am Ball bleiben. Danke, dass ihr die Kraft habt und da seid!“

Thomas Schmidt bedankte sich in dieser Runde auch bei der Teltower Feuerwehr, die seit Jahren den Wünschewagen auf ihrem Gelände beherbergt. Zum Schluss zauberte Ehrenamtler Marcus Ludwig dann sogar noch eine selbstgebackene Wünschewagen-Geburtstagstorte aus dem Hut – eine schöne Überraschung für die Menschen, die auch weiterhin dafür sorgen wollen, dass am Lebensende kein Reisewunsch offenbleibt. DANKE!