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Neue Kooperation

Veltener Rugbyclub unterstützt den Brandenburger Wünschewagen

Wenn die Veltener Rugbyspieler voraussichtlich im Dezember 2020 zum ersten Spiel seit des Lockdowns auflaufen, ziert ihr Trikot ein neues Logo: das des Brandenburger Wünschewagens! Die Botschaft des Vereins ist klar: Hart aber herzlich. Und genau deshalb ist es der Bundesligamannschaft ein ganz besonderes Anliegen, die Initiative „Wünschewagen“ ab sofort zu unterstützen. Am 29. August wurde vor vielen Sportfreunden auf dem Veltener Rugbyplatz feierlich das neue Sportfunktionsgebäude des Vereins eingeweiht. Im Beisein von Brandenburgs Sportministerin Britta Ernst und Bürgermeisterin Ines Hübner wurde aber nicht nur das neue Vereinshaus begutachtet, sondern auch die neue Kooperation mit dem ASB Brandenburg bekanntgegeben.

Dabei tragen die Zweitligisten künftig nicht nur das Logo des Brandenburger Wünschewagens auf dem Trikot, sondern setzen sich auch ganz direkt für das bundesweit einzigartige Projekt des Arbeiter-Samariter-Bundes ein: Roy Waschmann, der 1. Jugendwart des Vereins, und seine Frau Chantal engagieren sich bereits seit Längerem als Ehrenamtliche für die Initiative und begleiteten bereits mehrere Fahrgäste zu ihren letzten Sehnsuchtsorten. 

„Ich bin durch meine Frau auf dieses Engagement aufmerksam geworden“, erklärt Roy Waschmann. „Das Projekt hat mich interessiert, da es um die Wünsche sterbenskranker Menschen geht und diese im Mittelpunkt stehen.“ Ein persönlicher Schicksalsschlag hat zudem dazu beigetragen, dass sich Roy Waschmann ehrenamtlich für den Wünschewagen engagiert: „Meine Mutter ist an einem Gehirntumor gestorben und ich konnte für sie nichts anderes machen, als für sie da zu sein. Ich habe mich aber so hilflos gefühlt. Durch den Wünschewagen kann ich, im Rahmen meiner Möglichkeiten, diesen Menschen noch einmal einen schönen Tag schenken.“ Die Erfahrungen prägen vor allem seine Sicht auf das Leben. „Wenn man in die strahlenden Augen sieht, auch von den Angehörigen, ist das für mich ein sehr schönes Gefühl. Diese Dankbarkeit, die man dort erfährt, gleicht so manche negative Erfahrung in anderen Bereichen des Lebens aus. Dort sieht man, dass es noch Wichtigeres im Leben gibt.“

Als erster Verein in Deutschland macht der Veltener Rugbyclub nun Trikotwerbung für ein nur durch Spenden finanziertes Projekt. Die Kooperation entstand auf Nachfrage von Cindy Schönknecht, Pressesprecherin des ASB Landesverbandes Brandenburg. Roy Waschmann trat mit dieser Anfrage an den Vereinspräsidenten Norbert Heidekorn heran. „Er war von der Idee ganz begeistert und hat ohne zu überlegen sofort seine Unterstützung zugesagt und mir freie Hand gelassen. Auf diese Weise kann sich unser Verein noch in anderer Richtung sozial engagieren.“ Eine Win-win-Situation für beide Seiten, denn auch für den Veltener Rugbyclub ist dieses Engagement eine aufmerksamkeitsbringende Kooperation. „Vielleicht können wir so noch mehr junge Menschen für unsere Sportart begeistern, denn als Randsportart freuen wir uns über jeden Rugby-Nachwuchs.“

Dietmar Lippold, Geschäftsführer des ASB Landesverbandes Brandenburg, sieht in der Zusammenarbeit eine neue Chance: „Es ist für uns die erste Kooperation in dieser Form, um auf unser Herzensprojekt ‚Brandenburger Wünschewagen‘ aufmerksam zu machen. Das Motto des Vereins ‚Hart aber herzlich‘ passt doch perfekt: starke Männer, die sich mit ganz viel Herz für sterbenskranke Menschen einsetzen. Die Mannschaft als Multiplikatoren gewonnen zu haben, ist großartig, da sie ein Zeichen für Menschen in ihrer schlimmsten Lebensphase setzt. Ganz besonders freut mich der persönliche Einsatz von Roy Waschmann, der sich bereits als Ehrenamtlicher für den Wünschewagen engagiert. Ich kann mich einfach nur bedanken für diese großartige Unterstützung aus dem Sport!“

Die Initiative „Brandenburger Wünschewagen“ konzentriert sich nicht nur auf alte Menschen, sondern auf alle Personen, die keine Aussicht mehr auf eine Heilung haben. „Das kann in jedem Alter geschehen“, sagt Cindy Schönknecht. „Darum ist es wichtig, unser Projekt in alle Bereiche der Gesellschaft zu transportieren und ganz unterschiedliche Multiplikatoren zu gewinnen. Wir brauchen ein weites und starkes Netzwerk, um den Wünschewagen am Laufen zu halten.“ Für Cindy Schönknecht sei es besonders schön, dass hier das Ehrenamt das Ehrenamt unterstützte. „Und das heißt eben: einfach mal machen, und genau das macht der Rugby-Club.“