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Im freiwilligen Dienst für den Brandenburger Wünschewagen

Chantal und Roy Waschmann engagieren sich seit Jahren für die Initiative „Brandenburger Wünschewagen“ – nun berichtete die Tageszeitung über ihr Engagement.

Ende August informierten wir über unsere neue Kooperation mit dem Veltener Rugbyclub zugunsten des Brandenburger Wünschewagens (hier noch einmal nachzulesen). Diese Zusammenarbeit weckte auch das mediale Interesse. MAZ-Redakteur Knut Hagedorn besuchte das Ehepaar Chantal und Roy Waschmann im neuen Vereinshaus des 1.-Bundesliga-Rugbyvereins in Velten und sprach mit ihnen über ihre ehrenamtliche Arbeit für den Wünschewagen.

MAZ-Autor Knut Hagedorn hatte viele Fragen zur Wünschewagen-Initiative und entlockte dem Ehepaar viele persönliche Erinnerungen. “Für mich sind die Fahrten mit dem Wünschewagen unglaublich emotional, es erwärmt einem das Herz, in strahlende Gesichter zu blicken“, erzählt die 47-jährige Chantal Waschmann. Natürlich interessierte Hagedorn auch sein eigener Landkreis: Oberhavel. „Wie viele Ehrenamtliche gibt es hier?“, frage er. Es seien fünf, fünf von insgesamt 73 in ganz Brandenburg, meinte Hans Hankiewicz, der Projektkoordinator des Brandenburger Wünschewagens.

Chantal berichtete außerdem, warum sie die Initiative so gerne unterstützt: „Ich habe sehr lange in der ambulanten Palliativversorgung gearbeitet, konnte dies dann aber irgendwann nicht mehr aus gesundheitlichen Gründen. Ich wollte aber unbedingt weiter in diesem Bereich etwas tun und bin dann über Facebook auf den Wünschewagen aufmerksam geworden.“

Die Arbeit sei erfüllend, aber auch herausfordernd, so Roy Waschmann. „Es ist nicht ungewöhnlich, dass solche Fahrten für uns als Fahrer und Begleiter 15, 16 Stunden andauern. Das geht schon an die Substanz, aber man vergisst ganz schnell die Müdigkeit, wenn man in die strahlenden Gesichter der Gäste schaut.“ Aber auch ein anderes Thema beschäftigt ihn: „Deutschland ist bei den Themen Tod und Sterbebegleitung leider noch ein Entwicklungsland, für viele Menschen ist dies ein Tabuthema.“ Dies müsste sich dringend ändern. „Für uns ist es kein Tabu – wir wollen einfach schöne Momente vermitteln“, ergänzte Chantal.

Coronabedingt, so berichtet Knut Hagedorn korrekt, wird über die Wunschfahren im Land Brandenburg derzeit je nach Einzelfall entschieden. Bereits zwischen März und Juni stand der Wünschewagen inmitten der Corona-Pandemie still. Das gesamte Wünschewagen-Team und natürlich der Landesverband Brandenburg hoffen, dass der Wagen bald wieder ungehindert rollen kann.

Dann fragte Knut Hagedorn noch nach einer ganz besonderen Erfahrung des Paares im Rahmen einer Wünschefahrt. „Einer der emotionalsten Momente war für uns eine Hochzeit. Ein sterbenskranker Vater wollte unbedingt noch die Hochzeit seiner Tochter miterleben und mit dem Wünschewagen konnte wir ihm diesen Wunsch erfüllen, das war unglaublich“, so Chantal Waschmann gerührt.

Am Ende stand der Bericht auf Seite 1 der MAZ Oberhavel – vielen Dank, Knut Hagedorn, für diese großartige Unterstützung!


Textzitate von Knut Hagedorn/MAZ (Artikel erschienen am 10.11.2020 in der MAZ)